Edition H1 (Kunstbuch)

Filmkritiken

Wahrheit und Wahrhaftigkeit

„Hannah Arendt“ ist keine Filmbiographie. Es wäre vermessen, das Wirken dieser leidenschaftlichen Denkerin in einen 90-minütigen Spielfilm zu pressen.

Der Film behandelt „nur“ eine kurze, aber wichtige Episode in ihrem Leben: Die Berichterstattung vom Prozess gegen den ehemaligen SS-Sturmbannführer Adolf Eichmann 1961 in Jerusalem und den Sturm der Entrüstung, der danach über sie hereinbrach und in eine zermürbende Hetzkampagne mündete.

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Abrechnung mit dem westlichen Wertekanon

Das Evangelium des Pi von Ang Lee ist eine Abrechnung mit dem westlichen Wertekanon. Eine vergleichende Kulturkritik, eine Kampfansage. Für feinfühlige Zeitgenossen ist der Film die erste geopolitische Prophezeiung zugunsten Asiens, die sich nicht kritiklos anbiedert. Selbstbewusst verschiebt Lee den Schwerpunkt der Welt in Richtung eines Kontinents, dessen Religionserbe nach wie vor unterschätzt wird.

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Wer wird Internetstaatsbürger?

Das Internet wird von rund 2,5 Milliarden Menschen besiedelt. Damit ist es das bevölkerungsreichste Land der Welt, ja wenn es denn ein Land wäre. Warum eigentlich nicht eines gründen? Gibt’s schon, im Film „8th Wonderland“: Eine verstreute Gruppe von Webusern trifft sich regelmäßig in ihrem virtuellen Staat, den sie aus Protest und zunächst im Geheimen basisdemokratisch errichtet haben. Sie wollen nicht lamentieren, sondern durch Taten auf Missstände hinweisen.

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