Am 23. September 2010 lief über hundert deutschen und anderen europäischen Städten und Gemeinden die Premiere der kritischen Filmreportage „Water Makes Money“ – und damit fing der Ärger an. Der Wasserkonzern Veolia versuchte mit einem Rechtshilfeersuchen die Fernsehausstrahlung auf ARTE zu verhindern, was nicht gelang. Bis heute haben mehr als eine Million Menschen die Doku gesehen.
Doch Veolia beharrt auf der Verleumdungsklage und droht mit „angemessenen“ Schadensersatzforderungen, heißt es auf watermakesmoney.com. „Was Veolia angemessen erscheint, könnte für die Filmemacher leicht ruinös werden, wenn es dem Globalplayer gelingt, die Richter vor dem höchsten französischen Verwaltungsgericht von der Stichhaltigkeit der Klage zu überzeugen.“ Trotz der inzwischen beachtlich langen Liste an Unterstützern: Wie lassen sich solch gut recherchierte Informationen zu unserem Lebensmittel Nummer eins ob der Dringlichkeit am effizientesten weitergeben?
Ob nun Wasserkonzerne oder öffentliche Hand die Infrastruktur betreiben, die Verschmutzung durch Landwirtschaft und private Haushalte stellen eine große Herausforderung an die Aufbereitungstechnologie dar. Wird gute Wasserqualität von uns überhaupt noch als selbstverständlich erachtet? Der Film bietet die seltene Gelegenheit, hinter die Kulissen zu blicken.
Titel: | Water Makes Money |
Originaltitel: | |
Jahr: | 2010 |
Land: | Deutschland |
Regie: | Leslie Franke, Herdolor Lorenz |
Genre: | Dokumentation |
Im Netz: | www.watermakesmoney.com |
Vertrieb: |