Welch unheilvolle Auswirkungen ein entfesselter Kapitalismus gerade im Bereich Nahrungsmittel hat, dokumentiert der Österreicher Erwin Wagenhofer in „We feed the World“ (A, 2005), das allein in Europa mehr als 800.000 Besucher in die Kinos lockte. Eigentlich wollte der Regisseur eine Studie über Wiener Märkte drehen, die jedoch im Laufe des Drehs immer größere Kreise zog. Auf der Spur der Warenströme legt er nicht nur den Widersinn von Subventionen offen, sondern entblößt auch die unökologische und unethische Verteilungslogistik:
Unser Überfluss hierzulande zerstört ganze Landstriche und schafft dramatischen Mangel anderswo in der Welt. Dem „World Food Report“ folgend, könnten heute ohne Probleme 12 Mrd. Menschen ernährt werden. Oder deutlich drastischer mit den Worten des UNO-Sonderberichterstatters Jean Ziegler: Ein Kind, das heute an Hunger stirbt, wird ermordet.
Titel: | We Feed the World |
Originaltitel: | |
Jahr: | 2005 |
Land: | Österreich |
Regie: | Erwin Wagenhofer |
Genre: | Dokumentation |
Im Netz: | www.we-feed-the-world.at |
Vertrieb: | Universum Film |