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Wächst unsere Erde?

Von Dr.-Ing. HANS-JOACHIM ZILLMER

Ungeachtet aller Widersprüche und Schwachpunkte, glaubt das Gros der Geologen und Geophysiker an die Hypothese der Plattentektonik, die eine rollbandartige Bewegung der Kontinentalmassen unserer Erde postuliert. Und das, obwohl eine weitaus schlüssigere Alternative zur Verfügung stünde: die Theorie von der Ausdehnung des Planeten. Durch die Abhandlung grundsätzlicher Fehler im Denkgebäude der Plattentektonik und die Entwicklung alternativer Modelle wurde vom Autor Hans-Joachim Zillmer eine neue kontroverse Diskussion in Wissenschaftskreisen entfacht.

Ein besonders anschauliches Beispiel für die Zweifelhaftigkeit der Plattentektonik liefert der afrikanische Kontinent. Der neu gebildete Meeresboden soll, ausgehend vom Mittelatlantischen Rücken, nicht nur westlich in Richtung der Ostküste Südamerikas, sondern auch östlich in Richtung Afrika verschoben werden. Auch hier müsste sich eine den Ozeanboden vernichtende Subduktionszone befinden, also ein Gegenstück zum Peru-Chile-Gesenke, dem Tiefseegraben, der vor der Westküste Südamerikas existiert. Aber die Afrikanische Platte ist nur von platzenden Nähten, den Spreizungszonen an den mittelozeanischen Rücken umgeben. Östlich der Afrika-Platte befinden sich der Carlsberg- und der Mittelindische Rücken, südlich der Atlantisch-Indische Rücken, westlich der Mittelatlantische Rücken, und im Norden stößt sie an die Eurasische Platte. Nirgends ist eine Subduktionszone zu entdecken. (...)

Ein Modell des Ingenieurs Klaus Vogel veranschaulicht das Auseinanderdriften der Kontinente durch die Ausdehnung der Erde

Die Situation der sich entgegengesetzt zur Plattentektonik-Theorie verhaltenden Afrikanischen Platte wäre gelöst, falls sich die Erde geringfügig vergrößerte. Malt man zwei Punkte auf einen Luftballon und bläst diesen auf, so entfernen sich diese Punkte mit zunehmendem Volumen des Ballons voneinander. Die Kontinentaldrift Alfred Wegeners erscheint unter diesem Gesichtspunkt zwar formal als richtig – die Kontinente entfernen sich voneinander –, aber es findet in Wirklichkeit kein Abdriftvorgang statt: Die dicken Kontinentalplatten bewegen sich nur als Teile eines Puzzles geringfügig mit kleinen Geschwindigkeiten und Rotationsbewegungen relativ zueinander. Die Kontinente bleiben in Bezug auf einen gedanklichen Richtstrahl hin zum Erdmittelpunkt stationär.

Zu den ersten bedeutenden Forschungsberichten im Sinne einer Erdexpansion gehörte die Studie des Deutschen B. Lindemann aus dem Jahre 1927. Fünf Jahre später trug der Geophysiker Ott Christoph Hilgenberg erstmals eine Theorie vor, die davon ausging, dass die Erdkugel vor über 100 Mio. Jahren begann, spürbar an Volumen zuzunehmen. Dieser Wachstumsprozess soll bis heute andauern. Der Erddurchmesser soll nach seinen Überlegungen in den letzten Jahrmillionen um das Doppelte zugenommen haben. Infolgedessen teilte sich die Erdkruste in mehrere Kontinente. Zwischen ihnen bildeten sich die Ozeane.

Mit der Expansionsrate der Erde haben sich in neuerer Zeit verschiedene Geologen und Physiker – darunter der australische Geologie-Professor Warren Carey – befasst. Da die Messung der Erdausdehnung jedoch bislang nicht Gegenstand ernsthafter Untersuchungen war, bleibt der tatsächliche Wachstumsfaktor unbekannt. Jüngsten Schätzungen zufolge soll sich der Erddurchmesser jährlich um durchschnittlich 8 mm – im Vergleich zu Hilgenbergs Annahme also deutlich bescheidener – vergrößern, was in 100 Mio. Jahren einen Betrag von etwa 800 km ergäbe.

Mehr über die Kritik an der Plattentektonik und das Alternativmodell der Erdexpansion erfahren Sie in Ausgabe 1-2004.

 

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