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Joghurt verändert CD-Klänge

Wer seine Lieblings-CD einmal auf völlig neue Weise hören will, sollte nach neuesten Erkenntnissen Joghurt darüber kippen und trocknen lassen. Die bizarre Erfindung namens "optischer Biocomputer" ist eine Idee des australischen Mathematikers Cameron Jones, der sich in seinem Nebenjob als Clubbesitzer und Discjockey mit Musik und Samples beschäftigt. Jones forscht daran, wie Signale durch biologische Zellen übertragen werden, die durch Verästelung wachsen und dabei fraktale Strukturen erzeugen. Diese überlagern die auf der CD-Oberfläche in den winzigen Vertiefungen als binärer Code gespeicherte Musik. Die Veränderungen, die der Laser beim Abtasten auf der CD-Oberfläche registriert, sind nicht mit denen durch Schmutz und Kratzern vergleichbar. Die Pilzkulturen ergeben vielmehr eine subtil modifizierte Klangwelt, erklärt Jones in seiner im Wissenschaftsmagazin "New Scientist" veröffentlichten Studie. Auf die Spur seiner bahnbrechenden Entdeckung kam der Wissenschaftler in der eigenen Bar: "Ich wechsle häufig CDs mit vom Bier nassen Händen", sagte er dem Fachblatt. "Eines Tages habe ich offenbar die Datenseite berührt, die CDs beiseite gelegt – und beim nächsten Mal klangen sie plötzlich anders." Offenbar sei eine Pilzkultur auf der Oberfläche gewachsen. Dadurch erklang beim Abspielen zwar die normale Musik, aber gelegentlich wechselte sie die Tonhöhe, und im Hintergrund waren leise Stakkato-Geräusche zu hören.

(QUELLEN: "Sommerakademie-Newsletter" und www.swin.edu.au/chem/bio/fractals/refslist.htm)