Die These ist nicht neu: Die ägyptischen Pyramiden wurden mithilfe eines Steingussverfahrens erbaut (vgl. auch zeitgeist-Ausgabe 3-2000). Logistisch betrachtet, sicherlich plausibler als die Rampentheorie. Doch warum hat sich diese Sichtweise bis heute nicht als Lehrmeinung durchgesetzt? zeitgeist recherchierte und sprach mit dem Begründer der Idee, dem Chemiker Joseph Davidovits. Es stellte sich heraus, dass seine Erkenntnisse oft unvollständig oder verfälscht wiedergegeben werden: Da ist von „gebrannt“ statt „gegossen“ die Rede oder von einem „PR-Feldzug“, obwohl Davidovits selbst nicht Hersteller, sondern Erfinder ist. Kaum einer der Kritiker hat sich die Mühe gemacht, ihn persönlich zu befragen, und das, obwohl es ihm bereits vor 30 Jahren gelang, den „Naturbeton“ im Labor nachzubilden, er selbst nennt ihn „Geopolymer“ – ein nahezu unverwüstlicher Werkstoff, wie sich in der Anwendung zeigen sollte.
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Robert Bosch: Unternehmer, Freigeist, Menschenfreund
Robert Bosch, geboren am 23. September 1861, war zweifellos ein Philanthrop: jemand, der für andere Menschen Gutes tut. Altbundespräsident Theodor Heuss (1884–1963) widmete ihm eine Biografie, die ihn als bedeutenden Industriellen mit politischem und sozialem Weitblick darstellt, dessen unternehmerische Tätigkeit stets aufs Engste verknüpft war mit seinen Wohl taten. In der Tat war Bosch nicht nur der größte deutsche Stifter seiner Zeit, sondern ein Visionär und Förderer von Wissenschaft und Medizin, insbesondere der Homöopathie. Wie keinem Zweiten gelang es ihm, eine Brücke zwischen Unternehmertum und Lebensreformbewegung zu bauen.