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Wolfgang Effenberger, Reuven Moskovitz: Deutsche und Juden vor 1939


Buchcover in hoher Auflösung

Titel: Deutsche und Juden vor 1939
Untertitel: Stationen und Zeugnisse einer schwierigen Beziehung
Autoren: Wolfgang Effenberger, Reuven Moskovitz
Genre: Sachbuch
Umschlag: Broschiert (mit Klappen)
Seiten: 640, über 100 Abb.
Format: 14,8 x 21 cm
Erschienen:   12. Dezember 2016, 4. Auflage Taschenbuch-Ausgabe, Okt. 2024
ISBN: 978-3-943007-14-5 (gedruckte Ausgabe), 978-3-943007-30-5 (E-Book)
Preis: 19,90 € (gedruckte Ausgabe), 17,99 € (E-Book)
Anmerkung:

Das vorliegende Taschenbuch ist die ungekürzte Neuauflage der gebundenen Originalausgabe dieses Titels (erschienen im September 2013, ISBN 978-3-943007-04-6), die restlos vergriffen ist.

Kurzbeschreibung des Buchinhalts:

Die meisten Publikationen, die sich dem Schicksal der Juden in Deutschland annehmen, haben primär den Zeitraum zwischen 1939 und 1945 im Blick. Dieses Buch ist anders: Es setzt weit früher an und widmet sich vornehmlich der Frage nach der Entstehung des deutsch-jüdischen Dilemmas.

Die beiden Autoren, ein Deutscher und ein Jude, begaben sich dazu auf Spurensuche und legten frühe gemeinsame Wurzeln frei. Sie entdeckten über die Jahrhunderte viel Verbindendes, aber ebenso manches, das trennte. Alles in allem – das wird hier besonders deutlich – war es ein Weg der Symbiose, der wechselseitigen fruchtbaren Ergänzung, dokumentiert durch zahlreiche Errungenschaften und Auszeichnungen in Wissenschaft, Kunst und Politik. Um die Wende vom 19. ins 20. Jahrhundert waren Juden in Deutschland weitestgehend assimiliert; sie fühlten sich voll und ganz als Deutsche, wie vielerlei Quellen und Zeugnisse belegen. Einzigartig wird die Zusammenstellung durch zeitgeschichtliche Kommentare jüdischer Zeitungen und Zeitschriften, herausgegeben von 1850 bis zu ihrem Verbot 1938, welche im Anhang einzeln porträtiert werden.

Zugleich ist das vorliegende Werk eine Gesellschaftsstudie, die anhand historischer Entwicklungen aufzeigt, wie sich totalitäre Ideologien schleichend entfalten, warum Hass, Hetze und Radikalismus gleich welcher Couleur stets ins Verderben führen.

Die gebundene Ausgabe des vorliegenden Werkes ist u. a. im Bestand der israelischen Nationalbibliothek Yad Vashem, der Oxford University, der Pariser Sorbonne, der Library of Congress und des Holocaust Memorial Museum in Washington sowie diverser US-Hochschulen, darunter Berkeley, Harvard, Princeton und Stanford.

Klappentext:

Deutsche und Juden vor 1939: Der gemeinsame Gang durch die Jahrhunderte war keineswegs nur von Vorurteilen, von Ausgrenzung und Vernichtung gekennzeichnet, sondern auch – und das wird häufig vergessen – von gegenseitiger Bewunderung und Befruchtung großer Dichter und Denker, Nobelpreisträger und Staatsmänner. Das Buch dokumentiert diese tief greifende Symbiose samt Augenmerk auf „geschichtlichen Randnotizen“, welche nicht selten entscheidende Hinweise für das Gesamtverständnis liefern.

Weniger bekannt ist beispielsweise, dass …

  • viele deutsche Juden patriotisch dachten und es als ihre Pflicht ansahen, sich im Ersten Weltkrieg freiwillig zum Militärdienst zu melden.
  • die Mehrheit der jüdischen Bevölkerung in Deutschland zugewanderten „Ostjuden“ skeptisch bis ablehnend gegenüberstand.
  • ein von den Briten gegründetes Hochkomitee bereits 1907 plante, einen „Fremdkörper“ in die arabischen Länder zu pflanzen, „um die Vereinigung ihrer Flügel zu verhindern“; stattdessen sollten sie sich „in niemals endenden Kriegen erschöpfen“.
  • nur ein winziger Prozentsatz der Juden in Deutschland sich für Sozialismus und Kommunismus begeistern konnte, gleichwohl Karl Marx wie auch Kurt Eisner Juden waren.
  • in Russland 1915 die jüdische sozialistische Republik Birobidschan entstand und bis heute autonom existiert.
  • der moderne Antisemitismus hierzulande erst nach der gescheiterten Revolution im Freistaat Bayern 1919/20 seinen Anfang nahm.
  • ab Sommer 1938 Zionisten und Nationalsozialisten heimlich hinsichtlich einer illegalen Einwanderung nach Palästina kooperierten.
  • viele bedeutende Literaten – darunter auch jüdische – noch 1933 meinten, Hitler sei ein vorübergehendes Phänomen.

Deutsche und Juden in diesem Buch (Auswahl):

Martin Luther • Heinrich Heine • Karl Marx • Wilhelm Emmanuel von Ketteler • Ferdinand Lassalle • Friedrich Nietzsche • Theodor Herzl • Otto von Bismarck • Kaiser Wilhelm II. • Kurt Eisner • Walther Rathenau • Victor Klemperer • Wilhelm Reich • Lion Feuchtwanger • Helene Mayer • Arthur Koestler • Bischof von Galen • Hannah Arendt und viele mehr

Über die Autoren:

Der aus Rumänien stammende und in Jerusalem sesshafte Historiker Reuven Moskovitz (geb. 1928, gest. 2017) ist Holocaustüberlebender. Seine Versöhnungsarbeit zwischen Juden und Palästinensern wurde mit mehreren Friedenspreisen gewürdigt. Wolfgang Effenberger (geb. 1946) ist freier Publizist mit Schwerpunkt Geopolitik. Er lebt am Starnberger See. Mit ihrem ersten Gemeinschaftswerk möchten die beiden Autoren dazu beitragen, dass die Geschichte Europas nie wieder in repressive Gewässer mündet.

→ Wolfgang Effenberger steht für Vorträge und Lesungen zur Verfügung. Veranstalter wenden sich bitte direkt Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!.

Stimmen zum Buch:

„Es gibt einen tiefen Einblick in den historischen und atmosphärischen Hintergrund des kulturellen und politischen Lebens in Deutschland und konzentriert sich dabei auf die spezifischen Bedingungen, unter denen Deutsche und Juden zu verschiedenen Zeiten lebten. Dabei wird der Bogen gespannt von der Zeit Karl des Großen über die Reformation, das 18. und 19. Jahrhundert bis zum Zivilisationsbruch 1939.“
(Dr. Evelin Kroschel-Lobodda in der Fachzeitschrift „Gestalttherapie“, Ausgabe 2/2013)

„Neben der Fülle an Fakten imponiert der 100 Seiten starke Anhang, in dem neben sämtlichen Quellenangaben auch sämtliche Gesetzesänderungen zur Diskriminierung der Juden in den Jahren 1933 bis 1944 aufgelistet sind.“
(„Münchner Merkur“ vom 12. Nov. 2013)

"Sehr verehrter, lieber Herr Effenberger, (... Ihr Mitautor Reuven Moskovitz) hat mir mit dem Buch etwas gesagt, das schon meiner Kindheit Freude und Inhalt gegeben hat. Nämlich, dass er selbst Hoffnung gehabt, dass für Deutschland und Juda eine segensreiche Großwendung für die Welt erfolgen kann und wird. Dass Sie beide es gewagt haben, dieses heikelste Thema der Welt anzupacken, natürlich ohne das Echo einer sklavenhaften Kritik, kann ich nur fassungslos bewundern. Ohne Versöhnung kann es keine Zukunft geben. (...)“
(Anneliese Munzinger, 91 Jahre, in einem Brief an Wolfgang Effenberger, 1. Dez. 2013)

„Mitautor ist der 85-jährige Holocaust-Überlebende Reuven Moskovitz aus Jerusalem, der sich als ,säkulärer Jude' versteht. Im (...) von ihm verfassten Vorwort erkennt Moskovitz bei den Deutschen eine ,tief sitzende Schuldidentität', der eine ,Opferidenitität der meisten Juden' gegenüberstehe. Diese deutsche ,Schuldidentität' hätte ,zu vielen Missverständnissen' sowie ,zu einer politischen Blindheit' gegenüber der israelischen Politik geführt.“
(Dorothee Hermann im „Schwäbischen Tagblatt“, 10. März 2014)

„Die beiden Autoren ergänzen sich hervorragend bei der Zusammenstellung der verschiedenen Epochen und Aspekte in der Geschichte der Juden in der Gesellschaft in Mitteleuropa ... Wer sich mit dem Thema ,Juden und Deutschland' beschäftigt, wird an diesem Buch kaum vorbeikommen.“
(Eduard Werner in „Der Fels“, Heft April 2014)

„Die großen Verdienste zahlreicher Juden auf fast allen Gebieten des Lebens und des geistigen Wirkens werden klar herausgestellt, zugleich auch daß nicht wenige dieser Größen sich nicht scheuten, die eigene Herkunft einer harten Kritik zu unterziehen ... Wer sich mit Herz und Verstand dazu bekennt, daß die historische Wahrheit zumutbar ist, den bestärkt dieses Werk in der Überzeugung, daß Deutsche und Juden wie vorgestern so auch in Zukunft harmonisch zusammenleben können.“
(Konrad Löw in „Junge Freiheit“ 44/14 vom 23. Okt. 2014)

„Und obgleich es zum symbiotischen Verhältnis von Deutschen und Juden eine Vielzahl von Publikationen gibt, ist diese hier sehr verdienstvoll. Bietet sie dem, der bereit ist, seine Lebensbetrachtungen des Heute auf eine möglichst fundierte Kenntnis des Gestern zu stützen, zum Thema Deutsche und Juden ein fast schon unglaublich zu nennendes Kompendium an Faktischem, dessen Spannbreite von der Frühzeit bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges reicht.“
(Heinz W. Konrad in „Das Blättchen“ Nummer 23 vom 10. Nov. 2014)

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